Ein digitaler Arbeitsplatz mit zwei Monitoren, Lautsprechern und einer Tasse Kaffee.Ein digitaler Arbeitsplatz mit zwei Monitoren, Lautsprechern und einer Tasse Kaffee.

11. Mai 2020

Unternehmen im Wandel: Erfolgsstrategie digitaler Arbeitsplatz

Wie digital ist die deutsche Wirtschaft aktuell? Generell zeigen sich die Unternehmen zunehmend offener für die technologische Transformation als in den vergangenen Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Investitionen in die Digitalisierung im Jahr 2019 um zwölf Prozent gestiegen. Cloud-Computing, Big-Data-Analytics und Plattformen sind mittlerweile zwar weit verbreitet, doch es gibt noch viel zu tun in deutschen Unternehmen.

Bedeutung der Digitalisierung in Unternehmen

Fehlendes Fachpersonal sowie mangelnde Akzeptanz bei der Belegschaft für die digitalen Initiativen sind zentrale Hindernisse auf dem Weg der digitalen Transformation. Umso wichtiger ist ein strategisches und systematisches Vorgehen, das ausgehend von der Geschäftsführung über die IT-Abteilung bis hin zu den einzelnen Fachabteilungen alle Beteiligten in den Prozess miteinbezieht. Dabei kann ein begleitendes Change Management entscheidend zum Erfolg des digitalen Wandels beitragen.

Digitalisierung bringt nicht nur neue Technologien ins Unternehmen, sondern auch Rollen, Prozesse, Strukturen und Arbeitsressourcen verändern sich auf dem Weg der digitalen Transformation. Neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsfelder entstehen, die von den Mitarbeitern neue Fähigkeiten erfordern. Laut einer repräsentativen Studie von TCS und Bitkom Research haben in Deutschland 78 Prozent der Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern eine positive Einstellung zur Digitalisierung. Immer weniger Unternehmen riskieren den Verlust von Marktanteilen durch eine zaghafte Herangehensweise an die digitale Transformation: Nur noch 18 Prozent der Unternehmen sind unentschlossen und rund 3 Prozent zeigen sich skeptisch.

Ein Schwarz-Weiß-Bild, das eine vielfältige Sammlung wichtiger Werkzeuge für den digitalen Arbeitsplatz zeigt.

Einsatz digitaler Schlüsseltechnologien

Cloud Computing existiert bereits seit den 1990er-Jahren und die Technologie hat sich mittlerweile als Standard etabliert. So setzen laut Studie heute bereits 78 Prozent der befragten Unternehmen auf Cloud Computing. 44 Prozent nutzen Big Data Analytics, 23 Prozent haben Internet of Things-Anwendungen im Einsatz und 15 Prozent setzen auf Virtual oder Augment Reality-Technologien. Künstliche Intelligenz (AI) nutzen bislang nur 11 Prozent der befragten Unternehmen. Die Blockchain-Technologie spielt noch keine große Rolle in Unternehmen und liegt bei lediglich 5 Prozent.

Die dynamische Entwicklung neuer Technologien hat die Art der Kommunikation und Zusammenarbeit sowohl im privaten Bereich als auch im Geschäftsleben generationsübergreifend verändert. Längst nutzen erfolgreiche Unternehmen das Potenzial der Digitalisierung, um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Produktivität zu steigern und das eigene Wachstum voranzutreiben. Das vernetzte Unternehmen als digitaler Arbeitsplatz ist keine Trend- oder Hype-Erscheinung, sondern ein moderner Standard für jedes zukunftsorientierte Unternehmen. Der digitale Arbeitsplatz ähnelt dabei einem Technologie-Baukasten, der sich ständig verändert und erweitert hin zu einer ganzheitlichen, dynamischen Plattform.

Ein Balkendiagramm, das den Prozentsatz der Menschen anzeigt, die sich für digitale Produkte als Teil ihres digitalen Arbeitsplatzes interessieren.

Auswirkungen der digitalen Transformation auf Geschäftsmodelle

Der digitale Wandel ist im vollen Gange und setzt Unternehmen unter Handlungsdruck. Gefordert sind eine kritische Selbstreflexion etablierter Prozesse und Strukturen sowie die strategische Nutzung digitaler Lösungen zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Mehr Eigenverantwortung wagen, flexibles und standortunabhängiges Arbeiten ermöglichen, eine offene Feedback- und Fehlerkultur leben sowie ein positives Arbeitsumfeld schaffen – das sind nur einige dieser neuen Arbeitsanforderungen. Zudem muss jedes Unternehmen für sich erkennen, welches Potenzial im digitalen Arbeitsplatz liegt und seine Haltung zu den Themen Kommunikation und Zusammenarbeit neu definieren.

Digitale Lösungen können dabei helfen, mehr über interne Prozesse und Ressourcenverteilung im eigenen Unternehmen, bei Geschäftspartnern und Kunden zu erfahren. Im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie haben laut der Studie von TCS und Bitkom Research bereits 42 Prozent der Unternehmen in Deutschland neue Produkte oder Dienstleistungen entwickelt. 32 Prozent der Unternehmen bieten ihre Produkte und Dienstleistungen auf digitalen Plattformen an.

Firmen, die bislang keine digitalen Technologien zur Erweiterung oder Veränderung ihres Portfolios einsetzen, verpassen nicht nur neue potenzielle Gewinne, sondern laufen perspektivisch auch Gefahr, ihre Bestandskunden an besser aufgestellte Wettbewerber zu verlieren.

Dennoch sind immer noch 16 Prozent der Unternehmen davon überzeugt, dass die Digitalisierung ihre Produkte und Dienstleistungen nicht beeinträchtigt. Gleichzeitig etabliert sich in vielen Unternehmen eine neue Arbeitskultur, die sich durch die aktuellen Entwicklungen noch weiter verstärken dürfte. 78 Prozent bieten ihren Mitarbeitern aktuell die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten. Auch virtuelle Meetings sind im Unternehmensalltag angekommen (76 Prozent), um mit Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden von Angesicht zu Angesicht ortsunabhängig zu kommunizieren.

Investitionen in den digitalen Arbeitsplatz und die digitale Industrie.

Investitionsabsichten, Potenziale und Hindernisse

Der digitale Arbeitsplatz und die zugrundeliegende IT-Strategie setzen eine hohe Integrationsfähigkeit und Individualisierbarkeit der eingesetzten Technologien sowie eine enge Koordination mit anderen Fachbereichen voraus. Doch mit Offenheit, Weitsicht und einem Blick für das große Ganze lässt sich in jedem Unternehmen das digitale Arbeiten erfolgreich einführen.

Je offener Unternehmen für die Digitalisierung sind, desto mehr investieren sie auch in diese. Die von TCS und Bitkom Research befragten Führungskräfte und Entscheidungsträger gaben an, dass ihre Unternehmen im Jahr 2018 rund 5,5 Prozent ihres gesamten Jahresumsatzes in die Digitalisierung investierten. Dies entspricht einem Anstieg von 4,9 Prozent gegenüber der Summe im Vorjahr und einem Anstieg der Investitionen in Digitalisierung um rund zwölf Prozent. Und auch im laufenden Jahr dürften die Ausgaben für digitale Lösungen und Technologien weiter ansteigen. 66 Prozent der befragten Unternehmen planen laut Studie eine Erhöhung ihrer Investitionen im Bereich der IT-Sicherheit.

Die größten Herausforderungen bei der Umsetzung des digitalen Arbeitsplatzes für Unternehmen sind die Entwicklung einer abteilungsübergreifenden Strategie, die Auswahl der richtigen Software-Lösung sowie die anschließende Einführung und technische Implementierung. Die Chancen und Vorteile müssen den Beschäftigten vermittelt und etwaige Ängste genommen werden. Dazu gilt es, etablierte Prozesse kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls neu zu denken, um die Potenziale der neuen Arbeitswelt auch optimal ausschöpfen zu können.

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