22. September 2021
Die Umwelt, in der wir heute leben, durchläuft einen ständigen Wandel (und das schon bereits vor der COVID-19-Pandemie). Unsere Markt- und Wettbewerbssituation verschiebt sich rasant, Geschäftsmodelle sind morgen nicht mehr am “Zahn der Zeit”, und Innovationen kommen täglich auf den Markt. Um in dieser Welt langfristig zukunftsfähig zu sein, müssen sich Unternehmen konstant an diese neuen Bedingungen anpassen. Damit solch eine Transformation gelingen kann, ist es wichtig, seine Mitarbeiter*innen präzise weiterzuentwickeln und ihnen die Möglichkeit einzuräumen, in neuen Themenfeldern zu lernen und ihr digitales Mindset auszubauen. Die interaktive Lernplattform MIA bietet individualisierte Lernpfade für digitales Mindset. Zudem kann mit dem Zusatzmodul Co:Box die virtuelle Zusammenarbeit im Team trainiert werden.
Vor allem die letzten Monate haben in vielen Unternehmen zu einem regelrechten Digitalisierungsschub geführt: Neue Systeme wurden eingeführt, neue Hardware wurde eingekauft, bestehende Hardware wurde nachgerüstet, und die Art und Weise der Zusammenarbeit hat sich zu einem großen Teil in die virtuelle Welt verlagert. Im Zuge dieses Digitalisierungsschubs merken nun viele Unternehmen, dass die genannten Punkte allesamt wichtig sind, jedoch nicht für eine erfolgreiche Digitalisierung ausreichen. Denn für einen bestmöglichen Erfolg von Digitalisierungs-Initiativen müssen die Mitarbeiter*innen das Wissen und das Mindset entwickeln, um mit den neuen Möglichkeiten auch umgehen zu können. Somit wird Weiterbildung (sog. Re- und Upskilling) elementar wichtig für den zukünftigen und nachhaltigen Erfolg von Unternehmen. Doch wie kann Weiterbildung funktionieren, die nicht nur kurzfristig Wissen vermittelt, sondern langfristig zu einer Mindset-Änderung und dadurch zu einer Verhaltensänderung führt?
Der Schlüssel hierfür besteht aus unterschiedlichen Bereichen, die in Kombination ihre volle Wirkung entfalten.
Mal angenommen, man möchte mit dem Auto von München nach Berlin fahren und kennt den Weg nicht. Dann ist es heutzutage logisch und selbstverständlich, zum Navigationsgerät bzw. zu einer Navigations-App zu greifen. Man gibt das Ziel (in diesem Fall Berlin) ein und erhält dann direkt die Route zum Ziel. Doch wie funktioniert das genau? Im ersten Schritt führt das Navigationsgerät eine Standortanalyse durch, um zu verstehen, wo der Ausgangspunkt des Autos ist. Erst wenn dieser präzise bestimmt ist, wird die Route zum Ziel berechnet. Denn ohne diese Standortanalyse zu Beginn würden Autofahrer*innen in München, Nürnberg und Stuttgart die gleiche Route zum Ziel Berlin erhalten. Dies macht offensichtlich keinen Sinn.
Leider ist es im Weiterentwicklungsbereich in vielen Unternehmen jedoch genauso. Es wird ein Ziel ausgegeben (höhere Kundenzentriertheit, größere Kreativität), und dann werden für dieses Ziel Lerninhalte definiert und entwickelt. Alle Mitarbeiter*innen im Unternehmen erhalten dann Zugriff auf die entwickelten Lerninhalte – unabhängig davon, wo ihr Standort, d. h. ihr aktuelles Skill Level oder ihre Persönlichkeitsausprägung ist. Dies führt zu mangelnder Zielgenauigkeit des Lernfortschritts und Frustration bei den Lernenden (aufgrund unpassender Lerninhalte).
Für individualisiertes und maßgeschneidertes Lernen muss somit zu Beginn eine Standortanalyse mit valider Diagnostik durchgeführt werden. Dies macht die Zusammenstellung von individualisierten Lernpfaden erst möglich.
In einer sich schnell wandelnden Welt ist Flexibilität und Agilität des Handelns eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Arbeiten. Um dies zu erreichen, arbeiten Unternehmen heute zeitlich flexibel und immer häufiger in verteilten Teams. Auf diese flexible Art der Zusammenarbeit muss auch Weiterbildung zugeschnitten werden. Denn es wird immer seltener der Fall sein, dass ganze Teams zu festen Zeiten am selben Ort sind. Somit sollten Lerninhalte zu jeder Zeit, an jedem Ort und auf möglichst allen verfügbaren digitalen Endgeräten zur Verfügung stehen. Denn nur so kann Lernen von allen Mitarbeiter*innen ideal in den Alltag integriert werden. Zum Beispiel kann die Zugfahrt in das Büro für eine Mitarbeiterin der ideale Ort für Lernvideos sein. Für einen anderen Mitarbeiter ist die abendliche Joggingrunde die perfekte Zeit für einen Lernpodcast.
Jeder Mensch lernt anders: Manch eine*r lernt am besten mit Videos, ein*e andere*r am besten mit Audioinhalten und wieder jemand anderes am besten über Textinhalte. Deshalb sollten die Lernangebote in Unternehmen auch immer einen breiten Medienmix beinhalten, der sowohl auditive (z. B. Podcasts) als auch visuelle (z. B. Videos, Texte) Lerntypen anspricht.
Die reine Wissensvermittlung, d. h. der reine Lerninput, führt noch zu keinem Lernerfolg bei den Lernenden. Das Lernen stellt sich erst durch Reflexion des gehörten, gesehenen oder gelesenen Lerninputs ein. Denn hierdurch wird das Wissen auf die eigene Situation übertragen und in den relevanten Kontext gesetzt. Dies kann zum einen durch gezielte Reflexionsfragen geschehen, die dann in einem sicheren Raum beantwortet werden können. Oder zum anderen durch die Aufforderung, vermittelte Inhalte gezielt im Alltag für eine bestimmte Zeit auszuprobieren und dann nach einer bestimmten Zeit ein bewusstes Fazit zu ziehen.
Durch die zunehmende Beschleunigung der technologischen Entwicklung wird es immer schwieriger prognostizierbar, welche Hard Skills (d. h. welche konkreten technischen Fähigkeiten) in Zukunft gebraucht werden. Somit sollte sich der Fokus des Lernens auf digitales Mindset verschieben. Denn dies bildet das Fundament, damit im Anschluss situativ die richtigen Hard Skills gelernt werden können. Mit dem Vorgehen in dieser Reihenfolge wird eine zukunftsfähige Weiterentwicklung von Mitarbeiter*innen gewährleistet.
Digitales Mindset besteht aus sechs erfolgskritischen Dimensionen. Hierbei handelt es sich nicht um Haltung, sondern um langfristig veränderbare Persönlichkeitseigenschaften:
Damit eine Lernplattform mit individualisierten Lernpfaden und Lernbegleitung in Unternehmen akzeptiert und genutzt wird, ist die Kommunikation bei der Einführung eines solchen Tools ganz wichtig. Denn es geht hierbei nicht nur um die Einführung einer Lernsoftware, sondern vielmehr um die Lernkultur. Es ist für den Erfolg der Einführung elementar, dass Lernen nicht als notwendiges Übel im Unternehmen angesehen wird, sondern vielmehr als Teil eines fortschrittlichen Lifestyles. Hierzu gehört neben einer adäquaten Kommunikation vor allem auch das Vorleben durch Führungskräfte. Diese müssen zum einen die Lernroutine selbst vorleben und zum anderen den Mitarbeiter*innen auch den Freiraum geben, in ihrer Zeit flexibel lernen zu können. Idealerweise schaffen sie zudem noch Räume, an welchen ein Austausch über Lerninhalte gefördert wird und sich somit eine starke Lernkultur entwickelt.
Eine digitale Lernplattform lebt selten alleine. Für den Erfolg und die Akzeptanz ist es (neben dem kulturellen Aspekt aus Punkt 6) wichtig, eine Lernplattform in eine ganzheitliche Lernarchitektur einzubetten. Denn dies bietet die Möglichkeit, online remote Inhalte (Videos, Texte, Podcasts) mit Live-Inhalten (online/offline) und Workshops zu kombinieren und über diesen Mix die Grundlage für den größtmöglichen Lernerfolg zu legen.
Doch wie sieht die Realität heute in Unternehmen aus?
In vielen Unternehmen liegt der Fokus im Lern- und Weiterbildungsbereich heute noch immer auf den Hard Skills der Mitarbeiter. Nachhaltige Lernerlebnisse, individuell angepasste Lernpfade, basierend auf einer persönlichen Standortanalyse – in den meisten Unternehmen liegt dies noch in weiter Zukunft. Deshalb hat sich ONESTOPTRANSFORMATION zum Ziel gesetzt, das Lernen mit “der Gießkanne” in Unternehmen (d. h. jeder erhält die gleichen Lernangebote, unabhängig, ob diese passen) ein für alle Mal zu beenden und durch nutzerzentrierte, maßgeschneiderte Lernerlebnisse, basierend auf einer validen Persönlichkeitsdiagnostik, zu ersetzen.
Hierfür haben ONESTOPTRANSFORMATION eine sog. Learning Experience Platform (LXP) gebaut, die eine individuelle Lernbegleitung für Mitarbeiter*innen ist: MIA – Mindset Indicator Academy. Aber fangen wir von vorne an: Was ist eigentlich solch eine Learning Experience Platform? Vielen sind Begriffe wie UX (User Experience), CX (Customer Experience) oder EX (Employee Experience) bereits über den Weg gelaufen und dazu jetzt auch noch eine Learning Experience (LX)?! Nun ist dieses merkwürdige X aus dem Marketing über HR nun auch im Learning Bereich angekommen. Und das ist gut so. Die Zeit hierfür ist absolut reif und die vorherrschende VUKA-Welt schreit gerade nach einer Learning Experience (einem Lernerlebnis), um Mitarbeiter*innen und Organisationen fit für die Zukunft zu machen.
In vielen Unternehmen gibt es seit längerer Zeit schon Online-Lernsysteme, die unterstützend zur Weiterentwicklung genutzt werden: Sog. Learning Management-Systeme (LMS). Dies sind Systeme, auf denen Lerninhalte (meistens Online Trainings) gesammelt werden und damit gesamtheitlich den Mitarbeiter*innen im Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. So ein LMS kann auf alle Fälle eine gute Ergänzung zu Präsenzschulungen sein, bringt jedoch entscheidende Probleme in der Praxis mit sich: Überforderung der Nutzer*innen durch zu viele Lerninhalte und keine Individualisierung der Lerninhalte.
Eine LXP greift die Probleme von klassischen Learning Management-Systemen zur Lösung auf und verändert die Art und Weise der Weiterentwicklung. Eine Learning Experience Platform ist eine digitale Plattform mit Lerninhalten, die für Lernende ein individualisiertes, zeit- und ortsunabhängiges und kontinuierliches Lernerlebnis mit kleinen Lerneinheiten bietet.
MIA bietet Mitarbeiter*innen eine wissenschaftlich valide Standortanalyse für digitales Mindset und im Anschluss individualisierte Lernpfade zur langfristigen und kontinuierlichen Mindset-Entwicklung. Die Magie bei MIA entsteht durch die Kombination der validen Standortanalyse und adaptivem Lernen. Durch diese Kombination erhalten die MIA-Nutzer individualisierte Lernpfade. Somit wird “Lernen mit der Gießkanne” durch einen nachhaltigen individuellen Lernansatz ersetzt.
Zudem bietet MIA ein Zusatz-Lernmodul (Co:Box) für virtuelle Zusammenarbeit und ortsunabhängiges Arbeiten an.
Denn virtuelle Zusammenarbeit und ortsunabhängiges Arbeiten sind wichtiger als jemals zuvor. Ein Trend, der durch die COVID-19-Pandemie nicht nur beschleunigt wurde, sondern nachhaltig die Arbeitswelt verändert. Es geht um eine andere Art, sich selbst zu organisieren und virtuell zusammen zu arbeiten. Co:Box macht die Nutzer*innen und Unternehmen fit für diese neue Art zu arbeiten und die virtuelle Zusammenarbeit. Der Fokus des 3-monatigen Co:Box-Programms liegt auf folgenden Punkten:
Mit der Umsetzung der genannten sieben Punkte für eine zielführende und erfolgreiche Weiterbildung schaffen es Unternehmen, die Gießkanne nicht mehr in der Weiterbildung zu nutzen, sondern individualisierte und begeisternde Lernwelten aufzusetzen – der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft.
Autor: Jan Knorr, Onestoptransformation AG
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