3. Mai 2022
Wer sich in digitalen Räumen aufhält, der hinterlässt digitale Spuren und ist sich dessen oft gar nicht bewusst. Doch wer darf über die Erhebung, Speicherung und Nutzung von Daten entscheiden? Haben die Nutzer*innen einen Überblick über ihren digitalen Fußabdruck?
In Zeiten einer zunehmenden Digitalisierung wird der intransparenten Speicherung und Nutzung aller Daten mit Unsicherheit und Angst begegnet. Daher ist es umso wichtiger, dass Privatpersonen, Unternehmen und Behörden das Recht auf eine selbstbestimmte und transparente Entscheidung über ihre Daten haben.
Dabei heißt “datensouverän” nicht gleich “datensicher”. Hier geht es weniger um konkrete Software-Funktionen, denn Datensouveränität bezeichnet
1. eine bestimmte Denkweise, dass sich Personen, Unternehmen und Behörden der Relevanz des Themas bewusst sind;
2. die durch Normen bestimmte Hoheit über Daten und die damit verbundene Frage “Wem gehören welche Daten?”
Obwohl das Thema also zunächst einmal abstrakt ist, mündet es in die konkrete Fragestellung, welche Technologien und Gesetze uns bei der Ausübung der digitalen Souveränität unterstützen. Und im Alltag heißt das eben manchmal: Wollen wir Cookies akzeptieren? In welchem Land werden unsere Daten gespeichert? Vertraue ich meiner Software?
In Deutschland beziehungsweise im europäischen Raum gelten sehr hohe Sicherheitsstandards in Bezug auf die Datenverarbeitung und -speicherung. OPTIMAL SYSTEMS produziert Software in Deutschland und arbeitet eng mit kommunalen Rechenzentren zusammen, sodass alle sicherheitstechnischen Richtlinien beachtet werden. “Made in Germany” steht hier also nicht nur für hohe Produktqualität, sondern auch die Einhaltung von Sicherheitsstandards.
Besonders seitdem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach §7 BSI-Gesetz den Einsatz der Virenschutzsoftware des russischen Herstellers Kaspersky in Frage stellt, rückt der Aspekt der Authentizität und Glaubwürdigkeit eines Softwareherstellers immer mehr in den Vordergrund. Laut dem BSI ist ein solides Vertrauen in die Zuverlässigkeit und den Eigenschutz eines Herstellers für den sicheren Einsatz von Virensystemen entscheidend. Ein Ersatz für die Virenschutzsoftware des Unternehmens Kaspersky durch alternative Produkte wird aufgrund der fehlenden Glaubwürdigkeit empfohlen.
Die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurde am 25. Mai 2018 eingeführt. Mit Hilfe jener Verordnung, die aus verschiedenen nationalen Datenschutz-Richtlinien hervorging, soll der Schutz personenbezogener Daten gewährleistet werden. Jeder User erhält damit das Recht, über die Verwendung und Freigabe seiner Daten eigenständig zu verfügen und deren Sammlung und Weitergabe (zum Beispiel für werbliche Zwecke) zu verhindern.
Besonders im Rahmen des Einsatzes von Big Data Tools, wie sie heute beispielsweise in der Personalplanung, in der Produktentwicklung oder im Marketing zum Einsatz kommen, dient die DSGVO als wichtiges und transparenzförderndes Regulativ.
Nach einigen Jahren Erfahrung mit der DSGVO wissen wir: Sie macht nicht alles einfacher. Anderen geht die Verordnung nicht weit genug. Eindeutig ist aber: Sie hat das Vertrauen in den Standort Europa gestärkt und weist den Weg zu einer deutlich höheren digitalen Souveränität.
Für ein souveränes Handeln im Netz ist es zum einen wichtig zu wissen, auf welchen Webseiten sich die Nutzer*innen bewegen, und zum anderen, ob diese beispielsweise Cookies akzeptieren. Cookies erlauben den Unternehmen, Nutzerdaten zu Analysezwecken zu verwenden. Intuitiv akzeptieren viele User die Cookies, damit schneller auf die gewünschten Informationen zugegriffen werden kann.
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