Überblick
Selbst für Digital Natives wie Marina Hubert ist die Digitalisierung nicht immer ganz einfach. Die Expertin für Kommunikationswissenschaften hat selbst lange Zeit viele Neuerungen der Digitalisierung skeptisch betrachtet. In dieser Episode von BAM! Bytes & More erklärt sie Dr. Sabine Holl, wie wichtig die Interne Kommunikation bei Digitalisierungsprozessen im Unternehmen ist und wie Mitarbeitende mit ihren Bedenken und Ängsten abgeholt werden können.
Im Gespräch über Interne Kommunikation

Dr. Sabine Holl
Die promovierte Politologin und ausgebildete Journalistin schrieb für verschiedene Tageszeitungen und Wirtschaftsmagazine wie den Harvard Business Manager und war als Pressesprecherin tätig.

Marina Hubert
Marina Hubert ist Expertin für Interne Kommunikation im digitalen Wandel und schrieb 2019 eine vielbeachtete Masterarbeit zu diesem Thema.
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Interne Kommunikation im Zeichen des digitalen Wandels mit Marina Hubert
Unternehmen müssen Kommunikationskanäle neu denken
“Digitalisierung ist mehr als die Überführung analoger in digitale Prozesse”, sagt Marina Hubert. In ihrer Forschungstätigkeit zur Internen Kommunikation im Zeichen der Digitalisierung wurde deutlich, dass die Digitalisierung sich auch auf die Kultur in Unternehmen und Institutionen auswirkt. Veränderung und Tool-Einführung machten Angst und stellten die Unternehmenskommunikation vor neue und vielseitige Aufgaben.
“Die Tool-Einführung ist das eine. Es geht dann im Weiteren aber natürlich auch darum, das Skillset zu fördern, die Kompetenz der Mitarbeitenden zu fördern – das ist das klassische Steckenpferd des Change Managements. Und dann gibt es die dritte Komponente, nämlich das Mindset.” Für Verantwortliche, die den digitalen Wandel im Unternehmen vorantreiben wollen, hat Hubert einen wertvollen Tipp: “Ich würde mich freuen, wenn die beteiligten Funktionen wie beispielsweise IT, HR oder Change Management die Interne Kommunikation an ihre Seite holen.”
Informationsaustausch als persönlicher Motivator
Für Hubert ist die Unternehmenskommunikation ein Taktgeber, der die benötigte Aufbruchstimmung vermitteln muss. Individuen müssten heute mehr denn je persönlich angesprochen werden. “Wir wollen erreichen, dass die Mitarbeitenden verstehen, warum wir uns verändern, dass sie die Veränderung von innen heraus leben und der Wandel damit nachhaltig im Unternehmen etabliert werden kann.”
Wo Veränderungen und die Einführung neuer Tools und Prozesse für Unsicherheit und vielleicht sogar Ablehnung sorgten, müsse die Interne Kommunikation genau zuhören. Sie müsse Bedenken erkennen und Betroffene dort abholen, wo sie im Moment stehen.
Mitarbeitende ernst nehmen
Eine wichtige Rolle spielen für Hubert dabei auch Kommunikationskanäle und Kollaborationstools wie Teams, Zoom oder Slack. “Eine reine Top down-Kommunikation ist nicht mehr zeitgemäß. Mitarbeitende müssen das Gefühl erhalten, ernst- und als Teil der Internen Kommunikation wahrgenommen zu werden”, so Hubert. Das nimmt auch die Führungskräfte in den Fokus: “Sie sind ein zentraler Ansprechpartner und treiben den Wandel im besten Fall voran.” Nicht zuletzt habe Corona aufgezeigt, wie wichtig das Miteinander auch über Abteilungen und Bereiche hinweg für das Erreichen gemeinsamer Ziele ist. Das gilt ganz besonders für solche, die mit der Digitalisierung verbunden sind.
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