Überblick
„Wir dürfen den Trend nicht verschlafen!“, sagt Carsten Brzeski im Hinblick auf die Digitalisierung. In den letzten Jahrzehnten hat Deutschland manche Chance verstreichen lassen.
Nun sei es wichtig, den Anschluss nicht zu verlieren, meint der Chefvolkswirt der ING Bank im Interview mit Ralf Dunker und begründet, warum mehr Digitalisierung in unseren Betrieben, im Bildungswesen und in der Verwaltung so wichtig ist.
Außerdem wirft der Makroökonom einen Blick auf die Zukunft unserer Wirtschaft.
Hören Sie bei BAM!, wo die Reise in den kommenden Monaten hingeht, wann wir das Niveau vor Corona wieder erreichen werden und was Digitalisierung zum Aufschwung beitragen kann.
Im Gespräch

Ralf Dunker
Der Diplom-Ingenieur war vor seiner Agenturlaufbahn zehn Jahre lang journalistisch tätig, unter anderem als Redakteur beim "Industrieanzeiger" und als Chefredakteur von "Energiespektrum".

Carsten Brzeski
Seit März 2013 ist Carsten Brzeski Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING Bank. Er ist seit Anfang 2008 Mitglied des Research Teams der ING Bank und anerkannter Experte für wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Deutschland und Europa, einschließlich der Geldpolitik der EZB.
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Digitalisierung als Motor für den Aufschwung
Shownotes
In dieser Folge des OPTIMAL SYSTEMS-Podcast spricht unser Host Ralf Dunker mit Carsten Brzeski. Er ist Chefvolkswirt bei der ING Bank – ein Unternehmen, das gut durch die Coronakrise kommt. Das liege auch, so Brzeski, an einer IT-Infrastruktur, die schon lange vor Corona etabliert wurde. Die ING Bank trete ihren Kunden in Deutschland ausschließlich digital gegenüber.
Auch für die Mitarbeiter des Finanzdienstleisters seien flexible Arbeitsmöglichkeiten wie Homeoffice seit langem Realität. Das zahle sich in der Krise aus, sagt Brzeski, der Deutschland im Bereich Digitalisierung nur im Mittelfeld sieht. Den Wert des Digitalen für die Gesamtwirtschaft habe man lange verkannt, meint Brzeski, der sich selbst gar nicht zu den “Digital Natives” zählt: Digitalisierung hätte für ihn mit dem Commodore 64 (mit Bandlaufwerk) angefangen – um bis heute digital dranzubleiben, gebe es nur einen Weg: immer wieder dazulernen.
Seit Corona ein “ordentlicher Schub”
Laut Carsten Brzeski hat die Coronakrise der Digitalisierungsbereitschaft der Deutschen einen ordentlichen Schub verpasst – auch wenn dieser im internationalen Vergleich spät käme. Die Konjunkturpakete, mit denen auch die digitale Aufrüstung auf deutscher und europäischer Ebene gefördert wird, seien zu begrüßen. Dennoch: Unternehmen sollten nicht auf den Staat warten, sondern digitale Projekte selbst in die Hand nehmen.
Carsten Brzeski zieht ein optimistisches Fazit: Es komme jetzt drauf an, nach vorne zu schauen und die Digitalisierung nicht als “Hype“, sondern als langfristige Entwicklung zu betrachten. Das gelte für Industrie und Behörden gleichermaßen.
Lesen Sie hier, wie auch in der Öffentlichen Verwaltung kräftig digitalisiert wird. Und erfahren Sie hier, was die Corona-Bedingungen für das Digitale Arbeiten bedeuten.
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